09/2019

Ausflug zum F60 Braunkohle-Tagebau in der Lausitz

Beschreibung

Am 14. April haben wir einen Ausflug in die Lausitz zum F60 Besucher-Tagebau in der Braunkohleregion unternommen und viele spannende Einblicke gewonnen. Aber lest selbst:

13:04 Uhr: Treffen auf dem Aldi-Parkplatz der S-Bahn Station Tempelhof. Die 16 Mitfahrer teilen sich auf die Autos auf, jeder möchte mal in Magdas Tesla mitfahren. Das Upgrade der Autoverleihung, ein großer SUV findet bei unserer Truppe wenig Anklang.

14:08 Uhr: Auf dem McDonalds-Rastplatz die erste Schreckensmeldung, vier Passagiere ‘über Bord’. Aufgrund ‘komischer Geräusche’ musste eins der Autos umdrehen und in die Werkstatt. Zu zwölft geht es weiter.

14:57 Uhr: Seit der Autobahnabfahrt überall Windräder, eigentlich ganz schoen hier.

15:15 Uhr: Wir erhaschen die ersten Blicke auf die gigantische Abraumförderbrücke F60, zu ihrer Erbauung die größte selbstfahrende Bergbaumaschine der Welt, zwischen 1989 und 1991 erbaut. Von Juni 1991 bis Juni 1992 in Betrieb, dann nach der Wende geschlossen, da Weststrom billiger war.

15:23 Uhr: Schutzhelme auf, es geht nach oben!

15:40 Uhr: Kognitive Dissonanz bei einigen Gruppenmitgliedern: Wie kann Braunkohleabbau nur so ästhetisch sein? 

16:07 Uhr: In einem Vortrag permanenter Superlativen versuchen wir die Funktionsweise dieser Maschine zu verstehen. Fast 30.000m3 pro Stunde wurden hier aus dem Boden gerissen, während sich die Bagger langsam aber stetig durch die Lausitz gruben.

16:38 Uhr: In 74 Metern Höhe, stehen wir an der Spitze der 500 Meter langen Förderbrücke und blicken auf die Landschaft um uns herum. Was auf den ersten Blick wie eine ganz normale Wald- und Seenlandschaft ist totes Land. Unser Anlagenführer deutet auf zwei weit voneinander entfernte Punkte am Horizont: “Zwischen uns und den beiden noch aktiven Braunkohletagebaue am Horizont wurden über die Jahrhunderte mehrere Kohleflöze aus dem Boden entfernt. Die Landschaft, die ihr seht ist vollkommen von Menschenhand gemacht.” 

18:15 Uhr: Im Auto zurück nach Berlin debattieren wir noch lange über unsere Eindrücke vom Nachmittag. Durch eine Landschaft voller Windräder biegen wir ab auf die Autobahn und nehmen unsere Eindrücke wieder mit nach Berlin, wo wir sie mit euch auf diversen Events diskutieren möchten.

Bildergalerie