Rückblick auf unser Event im Rahmen von InDiCE
Am 27. März 2025 haben wir in Berlin gemeinsam mit dem Siemens Research and Innovation Ecosystem, Siemens und der Circular Economy Initiative BDI die Zukunft zirkulärer (Gewerbe-) Immobilien diskutiert – mit besonderem Fokus auf die Kreislaufwirtschaft in der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA). Der Tag war geprägt von spannenden Impulsen, lebendigen Diskussionen und praxisnahen Lösungen für zirkuläre Wertschöpfung im Gebäudesektor.
Zum Auftakt gaben vier Expert:innen in kurzen Vorträgen wertvolle Einblicke und Denkanstöße:
Europäische Regulierung stellt derzeit insbesondere kritische Rohstoffe in den Mittelpunkt (Inken Carina Sittler).
R-Strategien müssen zusammenspielen, damit Circular Economy wirtschaftlich funktioniert (Vera Susanne Rotter).
Daten und smarte Vernetzung sind essenziell, um Gebäude ressourceneffizient steuern und messen zu können (Dr. Paul Baumann).
TGA im Kreislauf ist notwendig, um Dekarbonisierungsziele im Gebäudebereich zu erreichen (Alexander Huhn).
Nach den Impulsen teilten sich die Teilnehmenden in vier Workshops auf, die verschiedene Aspekte der Kreislaufwirtschaft in der TGA beleuchteten:
1. Zerstörungsfreier Rückbau
René Bauer und Felix F. von Siemens zeigten, wie Wiederverwendung durch frühzeitiges Design möglich wird. Modularität, digitale Bauteildaten und klare Zuständigkeiten sind Schlüsselfaktoren – bislang fehlen jedoch einheitliche Standards.
2. Product-as-a-Service
Raka Adrianto und Verena Keller (Siemens) diskutierten aktuelle Herausforderungen im klassischen Vertriebsmodell. Die Basis für zirkuläre Lösungen: das Erkennen von Ineffizienzen, der Wille zur Veränderung und kooperative Ansätze.
3. Open minds to close loops
Dr. Jonas Huether (Wilo Group) betonte die Bedeutung kulturellen Wandels für mehr Zirkularität. Kommunikation, Netzwerke, Pilotprojekte und ein positives Verständnis von Regulatorik sind wichtige Hebel.
4. Zirkuläre PV-Anlagen
Dr. Patrick Bergmann (Madaster) und Dr. Markus Heemann (SUNCATCHER Gruppe) zeigten auf, was bei Photovoltaik technisch bereits möglich ist – besonders bei Glas und Aluminium. Für Metalle wie Silizium oder Bauteile wie Wechselrichter braucht es weitere wirtschaftliche Anreize und regulatorische Impulse.
Das Event hat gezeigt: Es gibt bereits viele konkrete Ansätze und starke Motivation, die Circular Economy im Gebäudesektor voranzubringen. Entscheidend wird sein, wie gut es gelingt, Akteure zu vernetzen und neue Kooperationen aufzubauen. Wir freuen uns auf die nächsten Schritte und darauf, gemeinsam aus Vision Praxis zu machen.