Rückblick auf unser Webinar im Rahmen von CiCEL 2.0
Am 18. Juni 2025 diskutierten internationale Expertinnen und Experten gemeinsam mit Circularity über eine der am schnellsten wachsenden Abfallströme weltweit: elektronischer Abfall (E-Waste). Im Fokus standen zirkuläre Ansätze und Anreize, digitale Nachverfolgungssysteme sowie die Rolle des globalen Handels zur Bewältigung der Herausforderungen
Bedeutung von Dokumentation, Standardisierung und Datenaustausch für effektives Handeln
(UNITAR, Global E-Waste Monitor)
Elise Vermeersch (UNITAR)
Formelle Recyclingsysteme stehen unter hohem Kostendruck. Durch stärkere EPR-Systeme (Extended Producer Responsibility) und dokumentierte Herkunft kann sowohl Qualität als auch fairer Wettbewerb gefördert werden.
Stefan de Linde (Minimise)
80 Prozent undokumentierter E-Waste bedeutet nicht, dass nicht recycelt wird. Informelle Systeme erzielen teilweise höhere Quoten als formelle und sollten stärker eingebunden werden.
Simon Bryant (CCS Insight)
Der internationale Handel mit gebrauchten Geräten wächst, wird jedoch häufig mit illegalen Exporten verwechselt. Eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist nötig, um eine effektive Kreislaufwirtschaft zu ermöglichen.
Um die globale E-Waste-Herausforderung effektiv anzugehen, braucht es eine bessere Dokumentation und Nachverfolgbarkeit von Geräten und Abfallströmen, unterstützt durch harmonisierte Prozesse und internationale Kooperation. Gleichzeitig sollten bestehende EPR-Systeme gestärkt werden, um bestehende Recyclinginfrastrukturen wirtschaftlich wettbewerbsfähig zu gestalten. Nicht zuletzt ist die Einbindung informeller Recyclingsysteme entscheidend. Sie leisten in vielen Regionen bereits heute einen wichtigen Beitrag und müssen stärker berücksichtigt und unterstützt werden.